Wetterkapriolen, donnernde Gitarrenriffs und wieder tausende Besucher:innen: Die 17. Auflage des EselRock-Festivals verwandelte den Heubergpark am 30. und 31. Mai erneut in das größte „Umsonst-&-Draußen“-Event am Niederrhein. Damit jedes Riff unbeschwert genossen werden konnte, stemmten ausschließlich Ehrenamtliche des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) den kompletten Sanitäts- und Rettungsdienst – getragen vom DRK Ortsverein Wesel.
26 Freiwillige, 13 Hilfeleistungen und ein ruhiger Ablauf
Das Herzstück des Einsatzes bildeten 26 Rotkreuzler:innen aus dem Ortsverein Wesel verstärkt durch Kolleg:innen vom DRK Ortsverein Alpen und DRK Stadtverband Rheinberg. Sie bezogen eine Unfallhilfsstelle im Backstagebereich und patrouillierten in mobilen Teams durch das Gelände. Innerhalb von 21 Festivalstunden registrierte die ehrenamtliche Einsatzleitung rund 13 medizinische Hilfeleistungen – von Kreislaufbeschwerden über verstauchte Knöchel bis zur allergischen Reaktion. In lediglich drei Fällen musste vorsorglich ein Rettungswagen zum Einsatz kommen. „Unser Ziel ist es immer, dass die Patient:innen nach einer möglichst kurzen Behandlung die Show weitersehen können – das hat auch dieses Jahr hervorragend funktioniert“, resümierte Einsatzleiter Tim Josten.
Ehrenamt rockte vor und hinter der Bühne
Seit 2008 wird EselRock vollständig von Ehrenamtlichen getragen: Mehr als 80 junge Festivalmacher des Vereins EselRock e. V. bauten Bühnen, Zäune und Infrastruktur auf, während die Rotkreuz-Teams für die medizinische Sicherheit sorgten. Neben der sanitätsdienstlichen Absicherung brachte das DRK erneut sein Spülmobil in den Park – und zeigte damit, dass Ehrenamt, Umweltschutz und schonender Ressourceneinsatz Hand in Hand gehen: Sämtliche Mehrwegbecher und -geschirre aus dem Backstagebereich wurden direkt vor Ort ressourcenschonend gespült, ein klarer Beitrag zur Abfallvermeidung und nachhaltigen Festivalorganisation. Auf den Bühnen lieferten Emil Bulls, Blackout Problems, Paula Carolina, Flash Forward und elf weitere Acts einen Genre-Mix von Indie-Rock bis Funk, ohne Überschneidungen dank Wechselspiel der Bühnen. Hinter den Kulissen koordinierte eine ehrenamtliche Einsatzleitung alle Kräfte via Digitalfunk und Lagekarte, sodass Rettungsmittel auf kürzestem Weg ins Gelände geführt werden konnten.
Unwetterwarnung - Sicherheit geht vor!
Der Krisenstab hatte sich die Entscheidung über den Abbruch des Festivals nicht leicht gemacht. Bei einer Unwetterwarnung der Stufe 3 und starken Blitzeinschlägen mit Sturmwarnung konnte die Entscheidung am Samstag um 22.50 Uhr nur "Abbruch und Räumen des Geländes" heißen. Das DRK Wesel bedankt sich bei den Gästen, die schnell und verständnisvoll auf diese Entscheidung reagiert haben. Reinhard Hoffacker, erster Vorsitzender des DRK Wesel lobt zudem das friedliche und respektvolle Verhalten des Publikums. EselRock - eine Veranstaltung für die ganze Familie.