Auch uns hat die Flüchtlingskrise beschäftigt - und das Wortwörtlich. Wir haben nicht nur in Wesel die Flüchtlingsunterkünfte mit aufgebaut und betreut, auch in Moers haben unsere Helfer unterstützt. Die Soforthilfe war für uns dabei zwar außergewöhnlich, doch unsere Ausbildung und unser Material haben bestens ineinander gegriffen und die Notunterkünfte waren schnell Betriebsbereit. Dies hat auch dank der guten Zusammenarbeit mit Feuerwehr, THW, Malteser Hilfsdienst und den Angestellten der Kommunen funktioniert.
Durch den langen Betrieb dieser Notunterkünfte über mehrere Wochen wurden unsere begrenzten Ressourcen dann allerdings stark strapaziert. Dies ist sehr ernüchternd für uns, wo wir doch den Anspruch haben, auch über Jahre den Betrieb solcher Unterkünfte sicherstellen zu können, wenn es notwendig ist. Doch diese Erfahrungen verbessern auch unseren Umgang und unser Handeln, wenn wir in Zukunft erneut Notunterkünfte einrichten müssen. Er wird uns auf jeden Fall in Erinnerung bleiben. Insbesondere die freundlichen Menschen, die selbstständig mit angepackt haben und für die Hilfe dankbar waren.
"Durch die Bezirksregierung in Arnsberg wurde die Stadt Wesel darüber informiert, dass kurzfristig Flüchtlinge untergebracht werden müssen. Die Stadt hat daraufhin die örtlichen Hilfsorganisationen um Hilfe gebeten. Obwohl der Kreisverband Niederrhein mit seinen Ressourcen bereits den Betrieb einer Erstaufnahmeeinrichtung in Moers sicherstellt, wurde natürlich auch die Stadt Wesel nach Kräften unterstützt. Gemeinsam mit dem Malteser Hilfsdienst, der erst am Vortag den Betrieb einer Erstaufnahmeeinrichtung in Dingden abgeschlossen hatte, dem THW, der Feuerwehr, den Mitarbeitern der Stadt sowie vielen Handwerkern, wurde die alte Lagerhalle in kürzester Zeit hergerichtet. Die ersten Bewohner trafen am 29.07.2015 gegen 21:00 Uhr ein und konnten die Unterkunft beziehen. Auch ein Abendessen war vorbereitet.
Aus diesem Einsatz wird uns Helfern vor allem die hervorragende Zusammenarbeit über Fachdienst - und Hilfsorganisationsgrenzen hinaus im Gedächtnis bleiben. Daher gilt unser Dank und unsere Anerkennung an dieser Stelle nicht nur den Helfern des DRK sondern auch den Kameraden von THW, Feuerwehr und Malteserhilfsdienst. Ohne die gegenseitige Unterstützung wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen.
Auch die Mitarbeiter der Stadt Wesel, die freiwillig unterstützt haben, möchten wir an dieser Stelle nicht unerwähnt lassen."
Hier der Bericht zur Flüchtlingsunterkunft Moers vom 24.07.2015.
"Heute hat uns über den Kreisverband ein Hilferuf aus Moers erreicht. Durch die Bezirksregierung Arnsberg wurde die Stadt Moers darüber informiert, dass 150 Flüchtlinge kurzfristig untergebracht werden müssen.
Auch Helfer aus Wesel waren an diesem ersten Wochenende im Einsatz. Im Drei-Schicht-Betrieb wurde die Einrichtung und der Betrieb der Unterkunft sichergestellt.
Der weitere Betrieb für zunächst drei Wochen wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Moers gewährleistet.
Hervorzuheben ist das gute Verhältnis zu den Nachbarn der Unterkunft, von denen viele Ihre Hilfe und Unterstützung in den verschiedensten Bereichen angeboten haben."